Dat II ferne Dotter Debakel 2001
Eifel-Rallye 22.09.2001 - 23.09.2001
Entegegen der Wettervorhersagen und der Grosswetterlage der Woche hatten wir auf unserer Fahrt prima Wetter. Zum Start erschienen 14 Enten.
Herr Manfred N. aus D. trat sogar mit seinem "Dübener Ei" an.
Mit Mühe und Not erreichte das erste Sonderprüfungsteam seinen Einsatzpunkt (Sie verfranzten sich und nahm einen kurzen Umweg über Koblenz), die beiden Damen errichteten auf dem Parkplatz ihr Vorzelt vor dem Minibus und lockten damit argwöhnische Ordnungshüter an. Die waren schnell davon überzeugt, daß es sich nicht um einen illegalen Marktstand oder liegendes Gewerbe, sondern nur um eine völlig harmlose Entenrally (nach STVO!) handelte. Nach der Polizei kam nur noch die Feuerwehr, aber das kriejemer später.
Erste Aufgabe am Start war das Ankurbeln der Enten, was sich beim warmen Motor leider nicht als Schikane herausstellte. Schade.
Immerhin hatten die meisten Teilnehmer noch nie ihr Ententier manuell gestartet, zwei schafften es nicht und der Herr mit der Sahara-Stosstange lernte wieder ein Teil seines Autos kennen. Die Stange war im Weg, et klappte nich.
Na dann ging es flott los und das Erstaunen war groß! Denn vor zwei Jahren fanden alle die Tour schön, aber die Fragen recht einfach. Letzteres hatte sich nun geändert. Also, es ging vorbei an römischen Ausgrabungen, wie Aquädukte, Brunnen und einem Tempel, der heute noch in Betrieb ist, wundervolle Eifellandschaft, herrliche Durchfahrten von romantischen kleiner Dörfern, Bergwerke, Kirchen und Kreuze, nicht romantischen Westwall-Bunkern, usw.
Umwerfend schöne Fernblicke wechselte sich mit traumhaften kleinen Tälern, Bächen, Wiesen und Wäldern ab. Das ganze gewürzt mit spektakulären Steigungen, Serpentinen, Gefällstrecken und einer mühselig gefundenen kilometerlangen grenzüberquerenden Schotterpiste mitten durch die Natur. Es gab Sonderprüfungen, eine Erscheinung, eine gedrungene Gestalt in einer Burgkneipe, einen Hexenturm, man war plötzlich in Belgien und schon wieder draussen, auf jenem Schotterweg gings weiter und man war schon wieder in Belgien (herrliche Schmugglerwege). Das erste internationale Debakel der Düssel Ducks.
Am Ende der 176 km langen Strecke stand noch eine unbeabsichtigte Herausforderung an die Teams, denn bei der Kontrolle fiel dem dummen Scout leider nicht auf, daß die Seite mit der Zielanfahrt im Copy Shop nicht mit in die Maschine gezogen wurde. Nun, die unverwüstlichen EntenpilotInnen fragten sich dann eben selbst stundenlang zu einer Grillhütte in einem Wald bei Kyllburg durch.
Trotzdem kamen alle 14 Enten in sehr versetzen Zeitabständen im Ziel an. Das Hotel Müller in Kyllburg spendierte einen Riesentopf mit Chili, da ging es allen wieder gut.
Dem O-Fahrt-Scout brach fast der Blick, als ihm Wassermangel auf dem WC gemeldet wurde. Etwas kurz getestet - der Wassertank der Grillhütte war leer. Schuld war ein Loch, wie sich später ergab.
Nach etwas telefonieren kam der Grillhüttenmanager "Eifel-Willi" mit einem TLF 16 der dortigen Feuerwehr und füllte den Tank, da konnten alle wieder Wasser lassen.
Die Fragenbogenaufklärung und Siegerehrung dauerte recht lange, der eine oder andere konnte von seinen speziellen Erlebnissen auf der Rally berichten (hoffentlich kommt das jetzt per email nach), ein Team kam in den Hexenturm der Wildenburg, ein anderes fand eine ganz andere Burg usw. usw. - na dafür gab es dann eben immer einen Sonderpreis.
Die ersten drei Sieger erhielten je einen kleinen Pokal, den hatten sie sich auch verdient.
Der nächste Morgen bot als Programmpunkte Brötchen und Waldschrat. Im nahen St. Thomas nahmen tatsächlich 12 Leute um 10:00 Uhr früh an einer mehrstündigen Waldführung durch den Bitburger Förster, Herrn Dehr, begeistert teil (Die gibt es nächstes Jahr wieder).
Nach allgemeinem Aufräumen tourten noch 10 Enten auf einer vorbereiteten 100 km langen Eifelroute bergauf bergab bis Gerolstein, wo man sich in der (eigentlich schönen) Enten-Kneipe (an der B410, mit 2CV-Deko) erholen, essen und quatschen - wollte. Leider ging dies etwas in die Hose, da dort zwei Fussballmannschaften ihre Siege in Stadionlautstärke feierten, das Essen schon nach 90 Minuten kam und das Gastroteam sich dauernd verrechnete. Ob der Reklamationen flippte der Wirt dann noch aus. Aber sonst war die Kneipe ganz nett.
Dieses blöde Ende in der Enten-Kneipe konnte aber keinen schocken. Alle baten um Wiederholung der Veranstaltung und damit gibt es im September/Oktober 2002 Dat III. ferne Dotter Debakel der Düssel Ducks.
Diddi
Noch eine Bitte an alle Teilnehmer: Sendet uns Eure Eindrücke und Fotos per Post oder imehl. Wir möchten auch etwas von den Teilnehmern und nicht nur vom schrecklichen O-Fahrt-Tortouren-Scout veröffentlichen.